Besteigung des Vulkan Bromo – Ein Traum wird wahr

Die Besteigung des Vulkan Bromo war ein Traum von mir.
Wir starteten gegen 10 Uhr. Auf einer kurvigen Bergstraße, die weiter oben sehr steil wurde, schraubten wir uns bis zum Bergdorf Cemoro Lawang. Unser Fahrer brachte uns zuerst zu einem Aussichtspunkt, von wo wir einen fantastischen Überblick von dem riesigen  Vulkankrater hatten. Es sieht aus wie auf dem Mond. Mit Sicherheit nicht, wie man sich Indonesien so vorstellt. Vor uns lag eine riesige Caldera mit bestimmt 5km Durchmesser, gefüllt mit feinem Vulkansand, die Lautan Pasir oder “Sea of Sand”. Das allein wäre schon spektakulär genug, doch es ragten noch weitere Vulkane aus der Sea of Sand empor – und sie sind zum Teil aktiv, wie der Bromo, dessen Spitze bei einem früheren Ausbruch abgesprengt wurde. In der Ferne entdeckten wir im Sandmeer das einsame Kloster Pura Luhur Poten – genutzt von den Tengger, einem der wenigen verbleibenden Hindu-Volksstämme auf Java (das ansonsten ja muslimisch ist). Da wollten wir hin.
Unser Fahrer zeigte uns einen verborgenen Weg in die Caldera, der für die Pferde benutzt wird. Als schmaler Feldpfad zu erkennen, der im Dickicht verschwand (nahe am Hotel Cemara Indah). Ein ziemlich steiler Pfad führte ca. 200-300 Höhenmeter hinunter in die Sea of Sand. Dann eröffnete sich die ganze Schönheit der Caldera. Unten angekommen, bahnt man sich einfach zu Fuß einen Weg über den Sand, grobe Richtung Kloster. Es war toll. Wie in der Wüste! Mit ein bisschen Mondlandschaft. Der Wind war angenehm kühl und nur 21° war es hier oben. Es war ganz still. Wir begegneten keiner Menschenseele, die Rush Hour ist morgens, wenn die Jeeps die Touristen nach dem Sonnaufgang zum Bromo bringen. Nach etwa 60 Minuten erreichten wir den Fuss vom Vulkan Bromo. Noch ein letztes steiles Stück Treppen, und dann standen wir auf dem schmalen Kraterrand des Bromo. Das Panorama war unglaublich: Vor uns fällt der Krater fast senkrecht ab, aus dem Loch an seinem Grund kam weißer Rauch (der zum Glück kaum nach Schwefel roch), es war ein leises Zischen zu hören. Ein (Reise-)Traum war in Erfüllung gegangen.
Unser Blick schweifte rüber zum perfekt geformten Nachbarvulkan Gunung Batok, zurück über die weite Sea of Sand bis zum Bergdorf am Kraterrand auf der anderen Seite. Es wurde Zeit, den Vulkangöttern zu opfern. Francoise schleuderte das Blumenopfer so weit hinein in den Krater, wie sie konnte. Wir hofften, dass das Opfer etwas bringt. Der letzte große Ausbruch war 2011.
Gegen 13Uhr machten wir uns an den Abstieg und auf den Weg durch die weite dunkle Sea of Sand, zurück zum Dorf. Wir fanden sofort unseren Fahrer, der uns zurück zur Unterkunft brachte.






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