Borobudur

Die beiden bedeutendsten Tempelkomplexe von Java „Prambanan“ und „Borobudur“ liegen in der unmittelbaren Umgebung von Yogyakarta. Borobudur ist der größte buddhistische Tempel der Welt. Deshalb steht der Tempel als Weltkulturerbe unter dem Schutz der Unesco. 


Monumental, gigantisch, mysteriös: Wenn man die riesige buddhistische Tempelanlage Borobudur mitten im Dschungel Javas das erste Mal sieht, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Zu beeindruckend ist das größte Heiligtum dieser Weltreligion. Wie von einem anderen Stern ins tropische Grün verpflanzt wirkt die gewaltige Stufenpyramide. Mehr als zwei Millionen Steinquader erheben sich rund 40 Meter in den Himmel und nötigen auch den Ungläubigsten Ehrfurcht ab.
Erbaut wurde das Monumentalwerk im 9. Jahrhundert. Viel mehr weiß man nicht über die Entstehung der Anlage. Weder die genaue Bauzeit, noch die Bedeutung des Namens sind sicher überliefert. Nicht lange danach wurde er schon wieder aufgegeben. Dschungelvegetation und Vulkanasche begruben das Heiligtum für Jahrhunderte. Erst 1814 entdeckten die europäischen Kolonialherren das Bauwerk wieder und begannen, es nach und nach freizulegen. Es sollte aber noch bis 1983 dauern, ehe die historische Stätte für Besichtigungen freigegeben wurde.

Hunderte von Reliefdarstellungen zeichnen in Stein gemeißelt den Lebensweg Buddhas nach und zeigen typische Situationen aus dem Leben der frühen javanischen Bevölkerung. Wir umrundeten den Tempel mehrmals auf verschiedenen Ebenen, um nach oben bis zur glockenartigen Stupa zu gelangen, von wo wir einen herrlichen Blick über das üppige Grün des Umlandes hatten. Auch der Zeitpunkt unseres Besuchs war optimal: am Nachmittag waren nicht tausende von Besuchern auf dem Tempel, und zum Sonnenuntergang waren wir fast allein, da die Anlage bereits um 17:30 Uhr geschlossen wird.




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